Gisors
An Pfingsten 1969 trafen sich der Verband der Heimkehrer aus Riegelsberg und der französische Frontkämpferverband aus Gisors um in Riegelsberg ihre Partnerschaft zu beurkunden. Der 1. Vorsitzende Herr Jungmann erklärte, dass es für den Bürgermeister Beyne (Gisors) mit seinen 84 Jahren eine große Freude und Herzensangelegenheit ist, am Werk der Freundschaft beider Nationen und am Bau eines vereinten Europas mitzuarbeiten. Am 20.10.1969 beschließt der Gemeinderat Riegelsberg die Partnerschaft mit Gisors. Die Städtepartnerschaft als ein Symbol für Frieden und Freundschaft wurde 1970 durch die Unterschriften des Riegelsberger Bürgermeisters Wagner und des französischen Maire Beyne besiegelt.
Über all die Jahre haben sich Handballer, Volleyballer, Tennisspieler, Feuerwehrleute, Karnevalisten, Schachspieler, Chöre, Maler, Schüler, Blumenfreunde, Fußballer, Radfahrer und Offizielle an unseren Pfingstbegegnungen beteiligt. Wir lernen gegenseitig unsere Essenskultur, unsere Musikkultur und unsere Kulturdenkmäler kennen. Wir diskutieren die politischen Lagen der Länder und geben uns Urlaubstipps. Auch die Kinder zu beobachten ist toll, sie können die Sprachen nicht, aber spielen zusammen und verstehen sich ohne Worte!
Wie stark diese Banden sind, kann man nicht in Worte fassen. Wir sind in Gisors zu Hause, bei unseren Freunden. Es gibt eine Herzlichkeit zwischen den Nationen und das Herz ist immer sehr schwer, wenn die Heimreise angetreten werden muss. Es ist jetzt bereits die dritte Generation, die an der Jumelage teilnimmt. Die heutigen Generationen können sich geschlossene Grenzen oder gar Waffen gegeneinander zu richten, nicht mehr vorstellen.
Ja, wir sind enttäuscht unsere Freunde dieses Jahr nicht zu sehen. Auch heute, 50 Jahre später, sind unsere Gedanken bei unseren Freunden in Gisors und wir senden ihnen Botschaften der Freundschaft über die sozialen Netzwerke und freuen uns auf unser Wiedersehen im nächsten Jahr. Es ist eine Herzensangelegenheit geworden, wie es 1970 der Wunsch des Maire Beyne aus Gisors war.
Vive Gisors et vive Riegelsberg!
Text und Fotos: Jutta Christmann
An Pfingsten, 8.-10. Juni, war es wieder so weit: die Jumelage stand an. Und da ich in diesem Jahr zum ersten Mal dabei war gab es bereits vor dem 50-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr etwas Kleines zu feiern :)
Und so machten wir uns mit etwa 50 Riegelsbergern am frühen Samstagmorgen auf den weg in die Haute Normandie. Nach zwei pausen in Reims und Beauvais erreichten wir gegen halb vier endlich unser Ziel, wo wir von unseren Gastfamilien sehr herzlich begrüßt wurden. Auch ich als Neuling wurde von allen anwesend – inklusive dem französischen Bürgermeister – freundlich in Empfang genommen. Nach einer kurzen Erfrischung mit Cidre und kleinen Häppchen im neu gebauten Salle des fêtes wurden wir unseren Gastfamilien zugeteilt.
Am Abend erwartete uns dann ein bunter Abend mit Blasmusik, französischen Chansons und unserer „eigenen“ Band Suicide Sailor. Auch hier wurde wieder viel gelacht und getrunken; und der ein oder andere (wie unser lieber Toni) ließ es sich nicht nehmen zu später Stunde noch das Tanzbein zu schwingen.
Am nächsten Tag ging es wieder früh los, sodass einige die Fahrt zu unserem Tagesziel Rouen nutzten um noch eine Stunde Schlaf zu bekommen. In Rouen, 60 Kilometer von Gisors entfernt, erwartete uns die "Armada Rouen", ein großes Schiffs-Festival auf der Seine. Organisiert waren Besichtigungen auf einem britischen und einem kanadischen Marineschiff, sowie einem Schiff aus dem Oman. Nach zehn gelaufenen Kilometern machten wir uns am späten Nachmittag wieder auf den Weg nach Gisors.
Am Abend traf sich eine kleine Gruppe erneut im Salle des fêtes, während die übrigen die Zeit in ihren Gastfamilien verbrachten.
Am letzten Tag standen schließlich die sportlichen Begegnungen auf dem Programm. Während sich der Riegelsberger Schachverein in zwei Runden gegen den Verein aus Gisors durchsetzen konnte, gab es bei den Handballern durchwachsene Leistungen. Nachdem die Mannschaften der Kinder und Frauen einen Vorsprung herausspielten konnten, merkte man unseren Herren an, dass der ein oder andere in den Tagen zuvor nicht viel Schlaf bekam. Auf der Gegenseite zeigten dafür ein paar Gisorer, dass auch Fußballer richtig gut Handball spielen können. Im Anschluss an die Spiele fand die Geschenkeübergabe statt. Passend zum abschließenden gemeinsamen Grillfest übergaben wir unseren Gastgebern einen typisch saarländischen Schwenker, inklusive Holzkohle und Lyoner.
Und dann hieß es auch schon Abschied nehmen: Viel zu schnell war unsere Zeit in Gisors vorbei und wir mussten schweren Herzens die Heimreise anzutreten. Doch bereits beim Abschied war die Vorfreude auf das nächste Jahr zu spüren, denn dann werden wir mit unseren Freunden aus Gisors das 50-jährige Bestehen unserer Städtepartnerschaft gebührend feiern.
Bis dahin bleiben mir nur noch zwei Sachen zu sagen: Ein großes Dankeschön an die Gemeinde und Jutta Christmann für die Organisation. Und Vive la Jumelage!
Geschrieben von Pressewartin Vivian Weyrich
Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause ist es endlich wieder so weit: Vom 4. bis 6. Juni 2022 werden unsere Freunde aus Gisors nach Riegelsberg kommen, um gemeinsam mit uns die Jumelage zu feiern. Und in diesem Jahr gibt es gleich doppelt Grund zur Freude, denn nachdem die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen unserer Städtepartnerschaft 2020 abgesagt werden mussten, wollen wir die Feier in diesem Jahr nachholen. Das Planungsteam der Jumelage hat sich dazu ein besonderes Wochenende mit Musik, Essen, Spielen, gemütlichem Beisammensein und der Fahrt in einer historischen Dampf-Lokomotive überlegt.
Um das Team bei der weiteren Organisation zu unterstützen, sind wir auf der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten für unsere französischen Freunde. Wer also ein Gästezimmer, ein Bett, eine Schlafcouch oder einfach genug Platz für eine Luftmatratze zur Verfügung stellen möchte, kann sich an Jutta Christmann wenden:
Weitere Informationen zum Programm folgen in Kürze.
Wir freuen uns auf Eure Unterstützung,
Euer Vorstand des TuS Riegelsberg
Gisors!! - Riegelsberg!! – Gisors!! – Riegelsberg!!
Diese lauten Rufe hörte man an diesem Pfingstwochenende wieder in Riegelsberg, als unsere Freunde aus Gisors gegen 15:30 Uhr am Samstag mit zwei Bussen ankamen.
Nach der Begrüßung im Rathaus und einer Erfrischung mit kühlen Getränken, wurden unsere Freunde aus Frankreich ihren Gastfamilien vorgestellt. Der traditionelle „bunte“ Abend fand dieses Jahr getreu dem Motto „Bayrischer Abend“ statt; natürlich mit Fassanstich, Weisswürsten und Brezn. Musikalisch begleitet vom Blasorchester Riegelsberg e.V. und dem Partnerorchester Société musicale de Gisors
Nach einem gemeinsamen Besuch im Erlebnisbergwerk in Velsen am Vormittag, fand zum ersten Mal in der Riegelsberghalle das Handball – Schach - Turnier statt. Hier mussten sich Handballer und Schachspieler (Schachverein 1926 Riegelsberg) in beiden Disziplinen messen. Gewonnene Schachspiele und Tore im Handball zählten gleichermaßen. Die Besonderheit war das Schachspiel in der Mitte des Spielfeldes, welche die Spielfläche des Handballspielfeldes begrenzte und jede geschlagene Figur zu einem 7m führte.
In diesem Jahr waren die Gisorer dran, ihre Freunde in Riegelsberg(Saar) zu besuchen. Ein Teilnehmer vom Handballclub erzählt:
Für die Teilnehmer der Reise zu den deutschen Freunden in Riegelsberg geht es um 07.15 Uhr an der Mairie von Gisors los. Transportiert werden sie an Bord eines bequemen klimatisierten Reisebusses und zweier 9-Sitzer-Transportern der Gisorer Sportlervereinigung. Die Reisegruppe besteht aus den Handballern und ihrer Familien, einer Gruppe von jungen Fußballern mit ihren Betreuern, sowie den Offiziellen mit dem neugewählten Bürgermeister Alexandre Rassaert. Die Radfahrer waren schon am Mittwoch aufgebrochen.
Die Reise verläuft ohne Probleme, mit einer Frühstückspause kurz nach Paris, und danach einem Picknick bei Verdun. In Riegelsberg kommen wir um 15.00 Uhr an.
Wir werden im Rathaus zu einem Sektempfang eingeladen, der durch die Ansprachen der Bürgermeister und Ortsvorsteher aufgelockert wird. Danach geht es in den Gastfamilien weiter. Wie es in Deutschland üblich ist, werden wir dort zu einem feucht-fröhlichen Imbiss gegen 17.00 Uhr eingeladen, vor dem offiziellen Abendessen.
Um 19.30 Uhr treffen sich alle in der Riegelsberghalle zu diesem berühmten offiziellen Abendessen. Ein regionales Buffet wartet auf seine hungrigen Gäste, während eine Tanzgruppe ihre Einlagen zeigt. Danach folgen die Ansprachen der beiden Bürgermeister, die in diesem Jahr besonders auf die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft für den Frieden in Europa im Angesicht des 70-jährigen Jubiläums der alliierten Landung in der Normandie eingehen, und das im Zusammenhang mit dem Erstarken des Populismus in unseren Ländern. Die beiden Bürgermeister bedankten sich bei den herausragenden Machern der Jumelage. Letztes Jahr hat der Saarländische Europaminister alle Städte ausgezeichnet, die seit mehr als 40 Jahren die Städtepartnerschaften aktiv betreiben, was auch bei uns der Fall ist. An diesem Abend wurden deshalb die Aktiven unserer Jumelage geehrt (Christian Terrien, der Vorsitzende von Gisors Handball, Alain Masson, der Architekt unserer langjährigen Städtepartnerschaft) ebenso Laurent Martin, der mit 33 Teilnahmen derjenige war, der so oft dabei war wie sonst niemand. Mit der Musik einer tollen Rockband wurde noch lange gefeiert.
Weitere Höhepunkte mit Besichtigungen und Sportveranstaltungen:
Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Bus zu dem Schlossberghöhlen nach Homburg. Diese wurden ursprünglich als Quarzbergwerk benutzt und stellen mit ihrer natürlichen Frische einen willkommenen Ausgleich zu der Hitze draußen dar.Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Riegelsberghalle geht es endlich mit den Handballspielen los: Die Junioren eröffnen den Nachmittag. Die Jungen und Mädchen aus Gisors haben nach einem munteren Spiel mit 9 zu 8 die Nase vorn, wobei das Wichtigste war, dass es kein Unentschieden gibt.
Die Frauen legen mit einem Vorsprung los, den sie nach einem mutigen Spiel mit 24 zu 25 nach Hause bringen. Die Herren liefern sich ein Spiel, das einem Länderspiel Deutschland-Frankreich durchaus ebenbürtig wäre zumindest was die Stimmung angeht. Am Ende steht es nach allem Engagement und Fair-Play unentschieden 43 zu 43. Der Abend in den Familien wird gemütlich angegangen und dies unterstreicht unsere Freundschaft.
Cette année, c'était au tour des Gisorsiens d'aller rendre visite aux amis allemands de Riegelsberg (Sarre). Un participant du club de handball raconte...
Dernière mise à jour : 08/07/2014
Les participants au voyage chez les amis allemands de Riegelsberg.
Départ à 7h15 de la mairie de Gisors avec un bus confortable et climatisé, ainsi que deux navettes de l'entente gisorsienne. Le groupe est constitué de familles de handballeurs, d'un groupe de jeunes footballeurs avec leurs encadrants, ainsi que des officiels, dont le nouveau maire Alexandre Rassaërt. Un groupe de cyclo était parti depuis mercredi.
Accueil gastronomique
Le voyage se fait sans encombre, avec une pause casse-croûte après Paris, puis le pique-nique à Verdun, arrivé à 15h à Riegelsberg. Nous sommes accueillis à la mairie par un pot agrémenté de deux courts discours des officiels, puis chacun part avec sa famille. Particularité allemande, un repas plus ou moins léger (et arrosé) nous est proposé à 17h, avant le dîner officiel du soir. À 19h30 tout le monde se retrouve dans le gymnase/salle des fêtes de Riegelsberg pour ce fameux dîner. Un buffet de spécialités régionales est proposé tandis que le club de danse local offre un petit spectacle. Vient ensuite le temps des discours officiels des maires de Riegelsberg puis de Gisors, avec un accent particulier cette année sur l'importance de l'amitié franco-allemande pour la paix dans une Europe qui célèbre le débarquement en Normandie, et ce, dans un contexte politique de montée du populisme. Les maires des deux villes ont ensuite remercié les principaux artisans de ce jumelage. L'an dernier, le ministre de la Sarre a récompensé l'ensemble des villes dont le jumelage était actif depuis plus de 40 ans, ce qui est le cas du nôtre. Cette soirée a donc permis de mettre à l'honneur les artisans de ce jumelage (Christian Terrien, président de Gisors Handball, Alain Masson, architecte de longue date du jumelage) ainsi que les plus fidèles participants (Laurent Martin, 33 participations !). La soirée s'est poursuivie en musique grâce à un très bon groupe de rock.
Visites et sports
Le lendemain matin, nous reprenons le bus pour les grottes de Schlossberg, formée par les galeries d'une mine de quartz datant du XVe siècle, dont la fraîcheur naturelle tranche avec la chaleur extérieure. Après un repas pris ensemble au gymnase, place au hand-ball ! Ce sont les juniors qui ouvrent l'après-midi, avec un match amusant qui rassemble des joueurs et joueuses de 6 à 13 ans que Gisors gagne d'un petit point (8 à 9). Le principe original est que les scores ne sont pas remis à 0 entre les matchs. Les seniors femmes démarrent donc leur match avec une avance qu'elles arriveront à conserver au terme d'un match courageux (24 à 25). Enfin les seniors jouent un match international, qui vaut bien un « Allemagne-France » de pro, au moins au niveau de l'ambiance ! L'engagement et le fair-play des deux équipes conduisent à un match nul (43 à 43).
La soirée en famille, ainsi que lundi matin, sont l'occasion de moments conviviaux qui renforcent encore les amitiés.
Le départ lundi après-midi se fait après de chaleureuses embrassades et promesses de retours, nos hôtes nous accompagnent jusqu'à la frontière pour un dernier au revoir festif. Nous retrouvons Gisors sous la bruine vers 23h, avec 15°C de moins qu'en Allemagne !